Parkplätze

parkplatzUm in den Genuss klimatisierter Räume zu gelangen, fahren wir ins Kino. Der Plan misslingt – im Kino ist es fast so warm wie in unserer Wohnung, aber zumindest ist der Film gut.

Anschließend plagt uns ein leichtes Hungergefühl. Der Abend ist noch jung, also fahren wir ein Stück über die Autobahn zum Hühner-Gerd. Fürs Erste satt und zufrieden, wollen wir uns auf dem Haimweg noch ein bissl erhaitern und machen Halt auf den Parkplätzen eines Badesees in der Nähe. Zunächst verschaffen wir uns – über den Platz fahrend – einen Überblick, um danach einzuparken und die in ihren Autos cruisenden Herren zu beobachten. Schönes Lichterspiel. In unserer Reihe stehen noch etwas weiter weg ein Transvestit sowie eine Gruppe Herren, die sich miteinander vor einem Auto unterhält. Die Kontaktdichte scheint sich hier in Grenzen zu halten. Wir versuchen erst gar nicht, mitzumachen, sondern bleiben im Auto. Irgendwann sind wir so in unsere Unterhaltung vertieft, dass das Drumherum nicht mehr wirklich interessiert. Ein Typ fragt noch, ob wir auf wen Bestimmten warten. Tun wir nicht, auf ihn allerdings auch nicht. Wir brechen auf.

Schon fast zu Hause verlangen wir nach einem Eis der Marke „Großes M“. Wir drehen, kaufen ein Eis und lüstern nach weiteren Erhaiterungen. Ein neuer Parkplatz wird angefahren, diesmal einer direkt an der Autobahn. Kaum sind wir da, gruppieren sich etwa zehn Männer um die Beifahrerseite unseres Autos und bleiben dort stehen. Und wir bleiben in unserem Auto sitzen. Wir sind vollständig bekleidet, ich beschäftige mich zudem noch mit meinem Rest Eis, wir unterhalten uns und dennoch bleiben die Herren stehen. Sie wichsen nicht, keiner nimmt Kontakt auf, sie schauen lediglich. Mal schauen, wer länger kann. Nach etwa 20 Minuten langweilt es uns doch zunehmend, wir fahren nach Hause und genießen Zweisamkeit.

25.07.07

 

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